Schwindel

Schwindelanfälle (Vertigo) sind keine eigenständige Erkrankung, sondern in der Regel ein Symptom einer Grunderkrankung, die oft neurologischer Natur ist. Er äußert sich unter anderem durch den Verlust der Körpersicherheit, Kopfschmerzen, Ohrensausen, Gleichgewichtsstörungen oder Scheinbewegung der Umwelt und in seiner ausgeprägteren Form auch durch Fallneigung, Nystagmus (eine gestörte Funktion der Augenmuskulatur) und vegetative Begleitbeschwerden wie z. B. Schweißausbrüche, Übelkeit oder Erbrechen.
Schwindel und Gleichgewichtsstörungen können anfallsartig, aber auch dauerhaft auftreten.

Die Häufigkeit von Schwindelanfällen steigt im Alter. Experten schätzen, dass ca. jeder Dritte mindestens einmal im Leben einen Schwindelanfall erleidet.

Schwindelanfällen können viele Ursachen zu Grunde liegen, aber sie sind nur selten gefährlich. Beim Benignem paroxysmaler Lagerungsschwindel irritieren abgelöste Ohrensteine (Otolithen) im Innenohr die Sinneszellen, während bei einer Vestibulopathie der Schwindel durch eine Entzündung des Gleichgewichtsnervs (Neuritis vestibularis), hervorgerufen wird. Unter anderem können auch Durchblutungsstörungen im Gehirn, Blutdruckprobleme, Anämie (Blutarmut), unerkannte Herzleiden, Migräne, Epilepsie, Unterzuckerung sowie Medikamente, Alkohol oder sogar eine unzureichend eingestellte Brillenstärke zu den unangenehmen Schwindelanfällen führen.