Polyneuropathie

Diese Mehrfach-Nervenerkrankung resultiert aus einer Schädigung der peripheren Nerven. Dies können autonome Nerven (Atmung, Verdauung, Stoffwechsel) oder motorische Nerven (Muskelkontraktionen, Bewegung des Körpers) sein. Oft sind auch sensible Nerven betroffen, die für die Wahrnehmung des Tastens, Berührung, Vibration, Schmerz oder Temperaturempfinden verantwortlich sind. So kann es zu sensiblen Reizerscheinungen wie z.B. Taubheitsgefühl oder Kribbeln an den Gliedmaßen, aber auch zu motorischen Ausfällen, Gangstörungen oder Lähmungserscheinen kommen.

Die Ursachen sind vielfältig und nicht immer ganz sicher zu klären. Mediziner kennen mehr als 200 verschiedene Ursachen, die zu Polyneuropathie führen können.
Häufig entsteht dieses Krankheitsbild durch Blutzuckererkrankungen, Alkohol oder Einnahme bestimmter Medikamente. Aber auch einige Infektionen mit Viren oder Bakterien, wie z.B. Pfeiffersches Drüsenfieber, Gürtelrose oder Lyme-Borreliose, sowie Leber- und Nierenerkrankungen, Gicht oder Vitamin B12 Mangel gehören zu den bekannten Auslösern.
Wichtig ist es, das Entstehen der Krankheit individuell zu ergründen.

Mit einer kausalen oder ursächlichen Therapie, die den Auslöser der Polyneuropathie behandelt oder beseitigt, kann so das Fortschreiten der Krankheit verhindert oder begrenzt und die unangenehmen Symptome verringert oder sogar gänzlich zum Verschwinden gebracht werden.